Und wer hat da stets geplärrt, der Mensch solle sich die Erde untertan machen, wer hat diesen Weg zur sicheren Zerstörung aus ignoranter Überheblichkeit heraus gewiesen?
Wer angesichts von Problemen seine eigenen Verantwortlichkeiten für jene verschweigt, ist ein Heuchler.
Also: Stets kritisch all die Prediger auf allen Seiten hinsichtlich ihrer Stimmigkeit abklopfen ...
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Okay?
... these ways ... ?
Problemlagen
Geht es denn wirklich oft nicht ohne derartige Einfalt, ohne jenen praktizierten Egoismus, ohne das Bemühen, eigene Kurzsichtigkeit zu beenden? Und wenn hier von "Armut" die Rede ist, handelt es sich natürlich ausschließlich um: geistige Armut ...
A) Jetzt -- es ist Herbstbeginn 2017 -- fahren sie wieder (wie alljährlich!) verstärkt, jene gigantomanischen Traktoren mit ebensolchen gigantischen Anhängern im Schlepptau. Nicht selten in kleinen Kolonnen, jedoch immer mit respektabler Geschwindigkeit. Ich rede von jenen Maistransporteuren! Jene "Neubauern", denen es finanziell ersichtlich gut geht, also jegliche Form von der früher bekannten (auch teilweise sehr berechtigten) Jammerei auf Bauernseite überflüssig machen sollte. (Tut es aber trotzdem nicht durchgehend ...)
Ein Ausfluß jener Sucht nach Mehrwertschaffung (im egozentrischen Sinne!) ist natürlich die allgemeine Gefährdung des Straßenverkehrs, dann natürlich auch die Belastung von Straßen und anderem Untergrund -- man denke dabei nur an die Verdichtung der Böden durch das erhebliche Gewicht "moderner" Landwirtschaftsmaschinerie. Natürlich sind viele Straßen für Gerätschaften mit solcher Überbreite auch völlig ungeeignet. Kurz: jenen Bauern geht es gut, den von ihnen betroffenen zumindest partiell eher schlecht. Doch viel schlimmer: Diese Agrargigantomanie zerstört Natur, verhindert extensives Wirtschaften, sieht nur den eigenen Profit und beutet rücksichtslos Natur und Umwelt, aber auch Gesellschaft, aus.
Wer trägt daran Schuld? Sicherlich darf man sagen: auch die Unfähigkeit zu eigener Bescheidung. Aber primär sind doch jene schuldig, welche den Bauern diese Möglichkeiten erst ermöglicht haben, dies vor allem durch eine extrem falsche Förderpolitik, also durch Subventionen, jene, denen offensichtlich -- entgegen ihren Sonntagsreden -- die Natur, die extensive Bewirtschaftung von Nutzflächen völlig egal ist.
Unterstützt gehört nicht diese intensiv wirtschaftende Agrarindustrie (als solche muß man all die zunehmenden Großbetriebe ja bezeichnen!), sondern jene kleinen und mittleren Betriebe, die noch extensive Bodenbewirtschaftung leisten oder dies wenigstens wieder leisten wollen. Unterstützt gehören jene, die Natur in ihrer Qualität erhalten bzw. fördern wollen, jene, denen Vielfalt in Flora und Fauna nicht hinderlich sind sondern als wertvoll erscheinen!
Die Politik geht einen völlig verkehrten Weg, indem sie letztlich die Zerstörung der Natur auch noch finanziell fördert. Es ist doch absurd, widersinnig, wertvollen Boden zur Produktion für Nachschub für die gleichermaßen unsinnigen Biogas-Industrie zu mißbrauchen. Dem gehört Einhalt geboten.
Lösung: Großagrarbetriebe dürfen keinerlei Förderung mehr erhalten! Auch keine Steuervergünstigung für Dieselkraftstoff zum Betrieben ihrer zerstörerischen Großmaschinen und Traktoren! Bei einer solchen Maßnahme würde natürlich auch die Steuervergünstigung für alle Bauern wegfallen müssen. Einen Ausgleich ließe sich damit schaffen, all jenen Betrieben, die extensiv wirtschaften, eine gesonderte Subvention für diese Art des Umgangs mit Flora und Fauna zu gewähren. Und jene, welche Teile ihrer Nutzungsfläche zusätzlich für Biotoperhaltung oder -schaffung, vielleicht sogar noch mit entsprechender Pflege dies leisten (somit dadurch Einkommensverluste hinnehmen müssen), ist staatlicherseits eine Bezahlung für jenen Aufwand, der bekanntlich der Allgemeinheit zugute käme, zu gewähren. Es muß heißen: So geht Landwirtschaft heute (wieder)! Und nicht jene für eine gesunde Entwicklung kontraproduktive Gigantomanie, verbunden mit Subentionsexzessen, wie sie gegenwärtig in der Landwirtschaft betrieben wird. Das Sterben der Kleinbauernbetriebe muß beendet und umgekehrt werden, die sogenannten Großen, die Intensivierungslandwirte dürfen für den Schaden, den sie letztlich anrichten, nicht auch noch Lob und Unterstützung erfahren, eine Unterstützung, welche auf Kosten der Allgemeinheit erfolgt.
Wer jedoch die Politik (auch jetzt wieder, zwei Tage vor dem "Wahltag" 2017) aufmerksam verfolgt, der kann nicht umhin, davon auszugehen, daß alles noch schlechter werden wird! Gute, gesunde Umwelt ade, ist wohl das Ergebnis. Wie hatte Karl Marx es einmal formuliert: Der Kapitalist verkaufe auch noch den Strick an dem man ihn später aufhänge. Daran erinnert mich zumindest ein wenig auch die derzeitige Landwirtschaftspolitik (natürlich nicht nur diese ...). Verdienen auf Teufel komm raus, das ist ein Credo unserer Zeit. Der Preis dafür dürfte sehr, sehr teuer werden.
Es geht hier wahrlich nicht um eine Neiddebatte! Es geht hier darum, eine gefährliche Fehlentwicklung aufzuhalten, umzusteuern, damit die Gesamtgesellschaft wieder das erhält, was für ihr gesundes Überleben notwendig ist: eine gesunde Umwelt und eine intakte Flora sowie Fauna -- eben das, was Leben wirklich lebenswert macht.
B) Wenn ein der Flora und Fauna (selbst-)verpflichteter Vorsitzender eines regionalen Umweltverbandes beispielsweise äußert, mit Leuten, "die gegen Störche sind, weil sie Dächer verscheißen", rede er erst gar nicht mehr, ist das aus psychologischen Gründen verständlich, gut nachvollziehbar. Es geht mir da nicht viel anders: mit Dummheit(en) setzt man sich ungern auseinander, mit doofen Leuten möchte man seine Zeit wirklich nicht vergeuden. So zumindest der erste Impetus. Leider ist es dann doch nicht ganz so einfach. Gerade ein Vorsitzender eines Umweltverbandes sollte hier nicht ausweichen, nicht das Gespräch meiden, nicht a priori eine Distanzierung pflegen, denn schließlich geht es vor allem auch darum, vielleicht doch eine Meinungsänderung zu erreichen, dies mit der Folge einer zunehmenden Akzeptanz von z.B. Störchen. (Der Storch mag hier -- vor allem weil er als konkret erfahrenes Beispiel dient -- nur ein Aufhänger sein; generell sollte man der Fauna nicht mit menschlicher Kleingeistigkeit, vor allem aber auch nicht mit Hybris entgegen treten!)
Als Interessenvertreter(in) hat man gefälligst jene Interessen auch umfassend wahrzunehmen, also nicht nur die Beifallklatschenden und Zustimmungswilligen zu bedienen. Gerade jene, welche sich, aus welchen Gründen auch immer, mit fehlender Aufgeschlossenheit Gesprächen zu entziehen scheinen, sollte besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Und Aufmerksamkeit meint hier vor allem: das Gespräch gesucht werden, mit Überzeugungskraft zu wirken sich bemühen.
Was man aus psychologischen Gründen dem Verbandsvorsitzenden, "der mit solchen Leuten erst gar nicht redet" vielleicht zugestehen mag, sollte man ihm als Interessenvertreter verweigern: das Zugeständnis, Gespräche zu verweigern.
Mag sein, daß hier auch narzißtische Komponenten eine Rolle spiel(t)en, ich habe ihn auch als leicht kritikempfindliche Person kennengelernt, was nicht gerade für große Diskursfähigkeit sprechen dürfte. Aber wer in ein Amt drängt, wer sich eine Aufgabe zumuten läßt, der oder die sollte auch jene Komponenten zu beherrschen versuchen, welche die Aufgabenabwicklung nicht immer gerade einfach machen. Ja-Sager haben wir überall schon sattsam genug; jene Spezies als Gefolge mag vielleicht nützlich, gleichwohl meistens nicht effektiv sein. Es gilt, mit jenen, die einem Ziel skeptisch oder gar ablehnend gegenüber stehen, ins Gespräch zu kommen! Verweigert man sich da bereits im Vorfeld, muß man sich schon fragen lassen, ob man in der richtigen Position ist, ob man seinen Schein nicht als Sein zu verkaufen versucht.
(Nota bene: Als ich jenem Herrn einmal auf dessen Wunsch hin eine CD mit Storchenbilder schickte, konnte er sich nicht einmal dafür bedanken; wahrscheinlich hat er aus meiner Mailadresse ableiten können, daß ich ihn auch schon mal auf alternative Lösungsmöglichkeit in Storchenangelegenheiten hingewiesen habe, er dies wohl dann -- fälschlicherweise -- als Totalkritik empfunden haben dürfte. Jedenfalls würde das ins Bild passen; gleichwohl hoffe ich im Interesse des Naturschutzes, daß ich mit meiner Schlußfolgerung da nicht (ganz) richtig liege ...)
C) Weil ich schon bei Gesprächsnotwendigkeit bin: Es gibt natürlich auch die Smalltalk-Fälle, denen man nicht unbedingt jene Relevanz zuzuschreiben hat, wie ich sie oben unter B) skizziert habe. Man kann hier die Notwendigkeit von einem Gespräch auch gänzlich in Frage stellen, sofern man diese nicht als eine Art Sozialpflege für sinnvoll erachtet. Grundsätzlich meine ich in solchen Fällen: Worüber es nichts zu sagen gibt, darüber sollte man schweigen.
Dennoch gebe ich mich ab und an schon mal derartigem Straßen- oder Zauntalk hin, bin auch der Auffassung, daß sie durchaus, je nach verwendeter Sprachebene und entsprechender didaktischer Umsetzung, manchmal doch zu einem (wenn auch: meist kleinem) Erfolg führen können. Als ich jüngst -- eher in einer Art Straßen-Blablabla -- mich auf einen derartigen Austausch einließ, leugnete eine Frau die negative Entwicklung in Sachen Umweltbelange. Als "Beweis" führte sie an, sie und ihre Mitstreiter hätten in der Nähe ein Biotop angelegt (was stimmt!), es handele sich hier um ein kleines Areal, das wegen Lage und Feuchtigkeit landwirtschaftlich nicht zu bewirtschaften sei.
Vorangegangen war mein Einwand, daß heutzutage für Maisanbau o.ä. intensive Landwirtschaft derart hohe Pachtzahlungen erfolgen, daß eine andere Nutzung finanziell nicht konkurrierbar sei, daß auch ein Ankauf von Grundstücken zum Zwecke einer Renaturierung im eigentlich notwendigen Umfang finanziell kaum mehr zu machen sei, weil eben diesbezüglich mit Umweltverbänden konkurrierende Nachfrager (hier sind wir erneut bei den: Nutznießern intensiver Landwirtschaft!) einfach mehr zahlen können und wollen. Wie schon gesagt, jene Argumentation wischte die Dame beiseite mit dem Hinweis auf ihre Leistungen bei dem Anlegen des o.g. kleinen Biotops.
Ich verwies die Frau dann auf den Umstand, daß der Maisanbau und die Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktionsweise in den letzten Jahren exorbitant zugenommen haben, dies gegenüber dem vorangegangen Jahr noch schlimmer geworden ist, wie man unschwer in der hiesigen Gegend nachweisen kann (sofern man sich nur ein wenig in die Natur begibt, also die übliche Unterhaltungs- und Gestaltungsszenerie verläßt ...). Dem stimmte sie zu, meine aber weiterhin beharrlich, ihr Verband könne damit sehr wohl konkurrieren. Sie leugnete also letztlich eine offensichtliche Divergenz und Differenz -- letztlich zwischen Wunsch und Machbarkeit.
Es ist sicherlich schwierig, jemanden der wider eigenen Seheindrücke (eben die eklatante Zunahme der Vermaisung der Landschaft, die zunehmende Trockenlegung von Gebieten, die Versiegelung riesiger bester Flächen -- im hiesigen Raum z.B. durch ein sogenanntes Interkommunales Gewerbezentrum sowie durch eine am Rande des Naturschutzgebietes geplante Umgehungsstraße!) die Chancengleichheit hinsichtlich Grundstückserwerb bzw. dessen Nutzung von Landwirtschaft einerseits und Naturschutzverbänden auf der anderen Seite behauptet, in einen zielführenden Diskurs zu bringen. Wer hier nach einem "Anfangsversuch" dann sich der Einfalt, vielleicht auch. jener Dummheit, bestenfalls jener Wunschdenkerei, entzieht, dem sei dies durchaus nachzusehen, vor allem dann, wenn er oder sie keine Funktionärstätigkeit mit idealistischer Zielsetzung ausübt. Irgendwann darf man sehr wohl sagen: Meine Zeit, mein Geist, meine Geduld sind mir zu schade, zu wertvoll, um mich mit derartigen geistigen Minderleistungen auseinanderzusetzen. Oder um es einfacher zu sagen, womit ich die Sentenz eines meiner früheren Mathematiklehrer aufgreife (vor allem mit diesem Satz dürfte er mir unvergeßlich und wertvoll bleiben!): Dumm bleibt dumm, da helfen keine Pillen. Man ist schließlich dann doch nicht verpflichtet, Menschen mit einfachsten Denktstrukturen Nachhilfeunterricht zu erteilen ... Der Versuch dazu sei angeraten, bei einem sich schnell abzeichnenden Mißverfolg sollte man durchaus die Segel streichen dürfen ...
Das Beispiel sei zu einfach, zu singulär, zu wenig verallgemeinerungsfähig? Dem widerspreche ich entschieden! Die Mehrheit dürfte sich jener hier aufgezeichneten Form der "Logik" bedienen, von Verdrängungsphänomina geleitet, gesteuert sein, so daß ein Ausfluß von Irrationalität derart offenkundig wird, daß man dann doch besser die (soziale) Flucht ergreift und seine Kraft Sinnvollerem zuwendet. Irgendwie erinnert mich das -- erneut stellvertrend für doch allzu viele Fälle -- an einen Hobby-Imker, der seinen Garten wie einen englischen Rasen pflegt, das, was Bienen eigentlich benötigen zumindest im eigenen Nahbereich auf eine einschlägig nicht zielführendes Minimum begrenzt, dann noch schöne, völlig gesunde Bäume fällt, die eigentlich nur schönste Natur widerspiegeln, und sich deklamatorisch als Naturfreund verkaufen zu versucht. Wer könnte sich denn da noch täuschen lassen!? Niemand! meinen Sie. Aber leider liegen Sie mit diesem Einwand nicht richtig, damit huldigen Sie allenfalls dem "Prinzip Hoffnung", gehen an der Tatsächlichkeit vorbei ...
D) Und so wird es hier (leider) bald nolens volens weitergehen, die Fortführung dieses im wahrsten Sinne des Wortes: Theater ...
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