Fading out
"Mich interessiert vor allem die Zukunft,
denn das ist die Zeit,
in der ich leben werde."
(Albert Schweizer)
I M P R E S S I O N E N
Es ist schön, das Schöne sehen zu können ...
Fliegen und doch auf dem Boden bleiben zu können ...
Allen, die auf meinem bisherigen Weg für mich bereichernd tätig waren, ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle. Allen, die mich auf meinem zukünftigen Weg auf die eine oder andere Art begleiten werden in alter Bergmannsmanier ein ehrliches "Glück auf!"
Auch wenn der Weg eben und leicht
ist für Menschen guten Willens: Wer
sich auf den Weg macht, wird nur
wenig Weg zurücklegen und noch
dazu unter Mühsal, wenn er auf
diesem Weg nicht gute Füße hat,
Mut und einen mutigen Dickkopf.
Juan de la Cruz
Stille
Am See liegen, einen Hauch von Bestimmtheit in der Abwesenheit,
Ruhe einsaugen, dem Storchenpaar Aufmerksamkeit schenken,
Schlichte Freude am Spüren des eigenen Atems:
... und dann beizeiten die Wege fortsetzen ...
Wenn wir unsre Weiber
mehr Teufel sein ließen,
wären sie engelhafter.
(Emil Gött)
Reflecting a long period of teaching
That's where it all began ...
Fuggerschloß Kirchheim/Schwaben mit Dorfkirche
Fließende Wasser als Bindeglied schöner Landschaften Zwischen Kirchheim und Eppishausen (Ach Du, einfach die Wege gehen, dabei die richtigen suchen, die falschen meiden ...)
Blick zurück auf Eppishausen, kurz vor dem Eintauchen in den Wald, der nach Immelstetten führt. Die nahe Umgebung von alledem und auch dabei ein Blick zurück ...
And this is where I have finished it after all ...
Einige Facetten von Türkheim / Schwaben und Umgebung
In diesem Zusammenhang auch einen Dank an den dort ortsansässigen Herrn Siegfried Hasler, der uns als leitender Redakteur in Schwabmünchen seinerzeit bei der Arbeit einer Bürgerinitiative häufig sehr hilfreich zur Seite stand.
You should wonder where it's at
And watch the sun about to set
And dream that there's another rise
Judging facts just makes you wise
Wogende Himmel über dörflichem Gleichschritt.
.... Häuser ...
Happiness is found along the way, not at the end of the road.
Starkes gedeiht von selbst.
(Ovid, Briefe aus der Verbannung)
Ein Gramm Wissen ist einem Zentner Überzeugung und einer Tonne Meinung bei weitem vorzuziehen.
Manès Sperber
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Thomas Hardy ließ in seinem "The Return of the Native" einmal sagen, "There's no use in hating people, if you hate anything you should hate what produced them!", woraufhin die Replik erfolgte "You mean nature?". Aber so leicht machte es sich Thomas Hardy freilich nicht. Für ihn war das Einfügen des Menschen in eine ihm gemäße Natur wesentlicher Gegenstand von Betrachtung und Wertmesser als Voraussetzung für die Möglichkeit zu einem wie auch immer gearteten erfüllten Leben. Und der Mensch, der sich diesem vermeintlichen oder tatsächlichen Gebot nicht fügte, scheiterte in seinen Werken ständig. (Wir werden hier wohl auch an das "Erkenne dich selbst!"/ "Gnothi Seautón" am Tempel des Apoll in Delphi erinnert...)
Wir finden eine ähnliche Dialektik in der Betrachtung dessen, was handlungsleitend sein sollte, es wirklich sein kann, in der uralten Auseinandersetzung zwischen der (erfolgreichen) Funktion zur Lösung anstehender Problem zwischen Verstand (also der: Ratio) und dem Gefühl. So läßt zum Beispiel der Dichter Heinrich von Kleist nach seiner "Kant-Krise" überwiegend all jene scheitern, die sich dem Gefühl im Handeln verweigern und sich vom Verstand lenken lassen. Besonders beispielhaft wird dies in seinem Trauerspiel "Die Familie Schroffenstein", in dem der blinde (!) Großvater "erkennt", welche Tragik sich anzubahnen droht, eine Tragik, deren eigentliche Offensichtlichkeit den Sehenden, vom Verstand Geleiteten (sicherlich auch durch Haß und Wut verblendet in ihrem Denken und Handeln) verborgen bleibt.
Eine weitere hilfreiche Methode zum (persönlichen) Erfahren von sozialer und psychologischer Qualität, was die eigene Orientierung respektive die eigene Orientierungsmöglichkeit und Positionierung angeht, ergibt sich natürlich aus der intensiven Beobachtung und aus dem damit verbundenen Erleben in sozialen Kontexten, von einer Zweierbeziehung angefangen bis hin zu größeren sozialen Beziehungsgeflechten. Und daß bei derartigen Analysen es zu Aussagen mit dann entsprechend einhergehenden Schlußfolgerungen wie der folgenden kommen kann, wundert mich persönlich überhaupt nicht, und es kann ja auch nicht schaden, daraus für sich und die eigene Lebensgestaltung persönlich die entsprechend passenden Weichenstellungen vorzunehmen (sozusagen um nach der Erkenntnis dann die "Spreu vom Weizen" trennen zu können...):
"Dass ich irgendwann eine so schlechte Meinung von der eigenen Rasse haben würde haben würde, überraschte mich, ich war davon ausgegangen, dass man gütiger würde, im Alter. Als junger Mensch hatte ich mich noch über Tierschützer erregt, verstand nicht, warum man seine Energie nicht dazu verwendete, Menschen zu retten, heute wusste ich es besser.
Es gab nur wenige Tiere, die so von der Brillanz ihrer Meinung überzeugt waren wie der Mensch und die mit solcher Vehemenz ihre Dummheit verteidigten.
Die Menschen hatten ihre guten Momente, doch das täuschte nicht darüber hinweg, dass die meisten von überwältigender Einfalt und Niedertracht waren."
(Sibylle Berg, Der Mann schläft, Roman, S.31)
Baumrest im Park von Bellevue zu Weimar als Assoziationsobjekt Reste einer ehemaligen Bahnstrecke ...(bei Markt Wald, Bayern)
Es ist besser, jedenfalls sinnvoller, seine ganze Kraft für das
Machbare aufzubringen und zielgewichtet zu verwenden
als sie an Illusionen, trügerische Hoffnung und unerfüllbare
Wünsche zu verbrennen und das Ich ständig zu verblenden.
fagusarua
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Winterstürme wichen dem Wonnemond
(Richard Wagner, Siegmund im Ring des Nibelungen, Walküre)
Mir ist winterlich im Leibe
(J.W. v. Goethe, Mephistopholes im Faust)
Der alte Winter in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
(J.W.v. Goethe, Dr. Faust in Faust)
Nun liegt die Welt umfangen
Von starrer Winternacht.
(Scheffel)
Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert,
geht immer noch geschwinder als jener, der ohne Ziel umherirrt.
"Talent knows what, when and where to stop."
(But as we all know, real talent is hard to find.)
Am Grab der meisten Menschen trauert
tief verschleiert ihr ungelebtes Leben.
Monika Gruber
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Das Wahrheitsdilemma
Die Ohren mögen hören
Geschichten die betören
Sentenzen welch’ belehren
Die Wirklichkeit verkehren
Den Schein dir gut verkaufen
Doch Sein ist längst entlaufen
Hinweg aus Märchenstunde
Zu denken andere Kunde
Kein’ Sinn dies groß zu zeigen
Gespielt nur dies Verneigen
Vor des TheatersTreiben
Wo immer Worte bleiben
Warum auch die Seele knechten
Weshalb Erkenntnis ächten
Und mit Zuspruch dies ertragen
Statt still und leis’ entsagen
Laß' Wörter im Wind’ verwehen
Dabei verstärkt das Wahre sehen
So also spielen sie ihre Spiele
Und als ob es ihnen recht gefiele
Betreiben sie dies Reden rege
Beschreiten der Lügen Wege
Entfernt von wirklich’ Träumen
Man will eben nichts versäumen
Bilder von Spaziergängen
Bingstetter See 24. Dezember 2016 in der Abenddämmerung
Am "Waldweiher" 27. November 2020, stolzes und erfolgreiches Schwanenpaar mit ihren vier Jungen
"Er atmete nicht mehr, er war abgereist - wohin, in welche anderen Träume weiß niemand."
(aus: Vladimir Nabokov "Einzelheiten eines Sonnenuntergangs")
Die Weisheit des Lebens besteht im Ausschalten der unwesentlichen Dinge. (aus China)
Man soll sich vor Menschen nicht mehr schämen als vor sich selbst. (Demokrit)
Ist der Mensch mäßig und genügsam, so ist auch das Alter keine schwere Last, ist er es nicht, so ist auch die Jugend voller Beschwerden. (Platon)
Zusammen von Alpha bis Omega
(ein gemeinsamer Lebensweg)
ein Gedichtsdualismus
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Motto: Niemand rettet uns, außer wir selbst. Niemand kann und niemand darf das. Wir müssen selbst den Weg gehen.
Siddharta Gautama Buddha
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N iedersonne als Drohkulisse, eine ständige Beleiterin –
L aufstall der Alltagsfakten Bahnen aus Enge gezogen;
S ozusagen: Grenzlinien des ureigenen Nichtduldbaren –
X enophilie sozial austariert: aussortieren als Tugend.
G erecht = subjektives Ermessen: die Diktate ex cathedra.
G leichheit = lebenslang: Auflehnen gegen falsches Licht:
T orturen aus den Nadelstichen des stets Unzureichenden.
C esso ad opere: endgültig, für immer – eben geschwunden.
... alterummortale ...
D arben in zwangsauferlegter Bescheidenheit. Limitationen.
F ahrspuren: Versuche gespürte Grenzen zu transzendieren.
S chrimpps? Fux? Theologie? Nie geklärt. Spuren getilgt –
N everland als die Basis lebenslangen Bewegungsdrangs.
H altungsorientierung, Verantwortungen einlösen als Maxime;
B erufsethos als Verpflichtung, Erfolg als eine Konsequenz.
S ehnsüchte kontrollieren. Irgendwie: doch Aufstehmännchen –
I n Hoffnungen ertrunken, Undankbarkeit, Verständnisarmut.
A lpha bis Omega: den Weg gegangen wie es eben möglich war.
(FagusArua 14. 12. 2022)
Wie du am Ende deines Lebens wünschest
gelebt zu haben, so kannst du jetzt schon leben.
Mark Aurel
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Das eigentlich charakteristische dieser Welt ist ihre Vergänglichkeit.
Franz Kafka
Indem du die Gegenwart gewahr wirst, ist sie schon vorüber; das Bewußtsein des Genusses liegt immer in der Erinnerung.
Karoline von Günderrode
Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.
Simone de Beauvoir
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